Ein Hauch von Luxus weht durch die pannonische Tiefebene

Luxusfälschungen aus Asien sind ein lukratives Geschäft. Gucci, Prada, Hermès, Burberry & Co. kämpfen seit Jahren dagegen an. Doch Importverbote sind kaum durchsetzbar. Das Burgenland geht nun den umgekehrten Weg.

Das Land greift diesen Luxusdesignern unter die Arme, indem es „die besten europäischen Originalmarken zu sehr günstigen Preisen direkt“ nach Asien exportiert. Dies erfährt man, wenn man die Website der OuMaiGou GmbH öffnet, an der das Land über die Wirtschaftsagentur Burgenland beteiligt ist. Viel mehr verrät die Website auch nicht. Die Fotos zeigen die Griechenkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit, die Staatsoper und die Wiener Skyline mit dem DC Tower. Auch sonst hat das Unternehmen mit Sitz in Parndorf nicht viel mit dem Burgenland zu tun.

Hauptgesellschafter Simon Schaber weilt laut eigenen Angaben in der malerischen Hafenstadt Portimão an der portugiesischen Küste, die anderen Gesellschafter Florian Schwarz, Marius Starcke und Mei-Ju Chiang kommen aus Wien.

Luxusgüter nach Asien zu verkaufen, kann nicht die Aufgabe des Landes Burgenland sein.

ÖVP-Klubobmann
Markus Ulram

„Wir begrüßen die Unterstützung junger Start-ups. Es kann aber nicht sein, dass das Land Burgenland mit der Gießkanne Förderungen verteilt und eine Firmenanschrift im Burgenland einfach ausreicht. Luxusgüter nach Asien zu verkaufen, kann nicht die Aufgabe des Landes Burgenland sein“, betont ÖVP- Klubobmann Markus Ulram.

[…] Infolgedessen war das Wirtschafts­jahr 2022 unprofitabel.

Wirtschafts­förderungs­bericht des Landes Burgenland für das Jahr 2022

Mehr als

100Firmen

gibt es mittlerweile im Umfeld des Landes.

Unterm Strich

unterstützt das Land Burgenland kuriose Geschäftsideen, die absolut keinen Mehrwert für das Land bieten.