Burg Schlaining – Steinernes Denkmal um 27,5 Millionen Euro

Sie sollte das Prestige-Projekt von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil werden: Die neue Burg Schlaining. Ein Denkmal aus Stein für den Landeshauptmann aus dem Südburgenland mit einem neuen Stadttor, einer Art „Mini-Triumphbogen“. Rund 20 Millionen Euro wurden im Oktober 2019 als Umbau- und Renovierungskosten genannt. Mittlerweile hält man bei 27,5 Millionen Euro.

„Wir möchten festhalten, dass wir Investitionen in die Burg und die Positionierung Stadtschlainings als Kultur- und Tourismusstandort für gut und richtig halten, aber den Umfang der Kosten und die Art der Umsetzung nicht“, erklärt Landtagsabgeordnete Carina Laschober-Luif.

Für Doskozils Großprojekt seien weder Kosten noch Mühen gescheut und zum Teil absurde Ideen auf den Tisch gebracht worden. So sollte um eine Million Euro das frühere Stadttor wiedererrichtet werden. Ein Vorhaben, das der Bevölkerung wenig Freude bereitete und nur unter dem Druck der Orts-ÖVP und der Medien letztlich auf Eis gelegt wurde. Die neue Pflasterung des Hauptplatzes hat eine weitere Million Euro gekostet.

37,5%

höhere Renovierungskosten als geplant

Die Kosten spielten dabei keine Rolle. Die Anliegen der Ortsbevölkerung fanden in diesem Vorhaben kaum bis keine Berücksichtigung.

Landtagsabgeordnete
Carina Laschober-Luif

„Bei diesem gesamten Projekt wurden ausschließlich die Wünsche einer Person umgesetzt, nämlich die von Landeshauptmann Doskozil. Die Kosten spielten dabei keine Rolle. Die Anliegen der Ortsbevölkerung fanden in diesem Vorhaben kaum bis keine Berücksichtigung“, so Landtagsabgeordnete Carina Laschober-Luif.

Wir wollen den Charakter der Burg erhalten. Es ist eine Burg und kein modernes Wohnhaus.

Präsident des Studienzentrums für Frieden und Konfliktlösung
Norbert Darabos

Unterm Strich

investiert das Land 27,5 Millionen Euro an Steuergeld in das Prestigeprojekt von Doskozil. Die Wünsche und Anliegen der Ortsbevölkerung blieben dabei auf der Strecke.